Besonderes Naturschutzgebiet Las Palomas
Beschreibung
Das besondere Naturschutzgebiet Las Palomas liegt im Landschaftsschutzgebiet Las Lagunetas im Nordwesten der Insel und zeichnet sich durch seine hohe Feuchtigkeit und natürliche Artenvielfalt aus.
Geologie
Das Reservat liegt an einem bewaldeten Berghang, der von mehreren Schluchten durchzogen wird, von denen einige, wie die Schlucht Barranco de Bensa, sehr steil sind.
Das fast permanente Wolkenmeer und die horizontalen Niederschläge sorgen während eines Großteils des Jahres für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dies begünstigt sowohl das Vorkommen des den größten Teil des Gebietes einnehmenden Immergrünen Hartlaubwaldes, als auch des Kiefernwaldes mit Unterholzbuschwald, der den Rest des Reservats bedeckt.
Außerdem spielen diese klimatischen Bedingungen eine wesentliche Rolle bei der Auffüllung der Grundwasservorkommen.
Flora und Fauna
Im Schutzgebiet finden wir alle Arten von Bergwäldern:
- Der trockene Hartlaubwald wird von Kanarischem Erdbeerbaum, Mocan, Kanaren-Stechpalme und Drüsigem Kreuzdorn gebildet.
- Im feuchten Bergwald sind die meisten Bäume über 6 m hoch und werden von Arten wie u. a. Kanarischem Lorbeer, Kanarischem Schneeball, Kanarischem Mahagoni und Barbusano dominiert.
- Der feuchtigkeitsliebende Bergwald gedeiht an Wasserläufen und Bächen, wo wir einen seltenen Baum, denStinklorbeer oder Til, finden.
- Die Baumheide-Gagelstrauchgesellschaft (kurz Heidebuschwald) ist Ergebnis menschlichen Eingriffs in die Natur, wie durch Holzeinschlag, Feuer oder traditionelle Beweidung, und wird von Gagelbaum und Baum-Heide dominiert.
Die Vegetation wird durch Kiefernwälder vervollständigt, von denen nur 1 % natürlich gewachsen ist, während der Rest aus Aufforstungen stammt.
Wie auf der gesamten Insel stellen wirbellose Tiere die Mehrheit der Arten in der Waldfauna des Gebiets. Obwohl sie innerhalb des Reservats nur wenig erforscht wurden, sind unter ihnen folgende Spezies bemerkenswert: die Teneriffa-Heuschrecke Calliphona koenigi, die Küchenschabe Phyllodromica brullei, der Edelkäfer Buprestis bertheloti, die SchmetterlingeKanaren-Waldbrettspiel und Das Kanarische Blau Leptotes webbianus und zwei endemische Waldfliegenarten des Archipels: Calliphora splendensund Chrysotoxum triarcuatum.
Unter den Wirbeltieren ist die Kanareneidechse das am einfachsten zu beobachtende Reptil.
Bei den Fledermäusen, den einzigen einheimischen Säugetieren, tritt die Madeira-Fledermaus am häufigsten auf. In mehreren Wasserstollen des Reservats kann man aber auch auch Exemplare des Kanarischen Langohrs und der seltenen Mopsfledermaus finden.
Einer der Hauptgründe, warum dieses Gebiet geschützt ist, ist jedoch, dass in ihm eine der wichtigsten Populationen der beiden Lorbeertaubenarten,der Lorbeertaube und Bolles Lorbeetaube, existieren.
Auch andere Waldvögel sind in diesen Wäldern zu Hause, wie der Teide-Fink, der Buntspecht und der Sperber.
Datenblatt
Oberfläche
584 ha (0,3% der Insel).
Gemeinden
Santa Úrsula, La Victoria.
Besondere Pflanzen und Tierarten
Mocan, Kanaren-Stechpalme, Drüsiger Kreuzdorn, Kanarischer Lorbeer, Kanarischer Schneeball, Kanarisches Mahagoni, Barbusano, Til, Stechpalme, Gagelstrauch, Baum-Heide, Kanarische Kiefer, Kanareneidechse, Madeira-Fledermaus, Kanaren-Langohr, Mopsfledermaus,Lorbeertaube, Bolles Lorbeertaube, Teidefink, Buntspecht, Sperber.
Ökosysteme
Kiefernwald, Immergrüner Bergwald.
Sehenswürdigkeiten
Schluchten Barranco de Bensa, Barranco del Pino und Barranco del Madroño.
Vorschriften
Die Nutzungsgenehmigungen und die aktuellen Vorschriften für dieses Naturschutzgebiet können Sie auf der offiziellen Website der Kanarischen Regierung einsehen.
Gemeinden
- La Victoria de Acentejo
- Santa Úrsula
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