Landschaftsschutzgebiet Barranco de Erques
Beschreibung
Das Landschaftsschutzgebiet der Schlucht Barranco de Erques ist eine tiefe Kluft, die sich über 13 km von den mitteleren Höhenlagen der Insel in 1150 m Höhe bis zur Küste auf 32 m Höhe erstreckt.
An den Felswänden kann man die verschiedenen übereinander gestapelten vulkanischen Episoden erkennen, die sich im Laufe der geologischen Geschichte Teneriffas ereigneten.
Geologie
Dieser Naturraum beherbergt eine spektakuläre Schlucht mit bis zu 175 m senkrecht in die Höhe steigenden Wänden.
Die Orographie der Schlucht bildet eine abrupte, zerklüftete Landschaft mit repräsentativen geologischen Formationen der Insel, die sich in einem guten Erhaltungszustand befinden und deshalb geschützt sind.
Flora und Fauna
Das Landschaftsschutzgebiet wird von einer Vegetation beherrscht, die typisch für die Tieflandlandgebiete und die in mittlerer Höhenlage auf dieser Seite der Insel ist:
- Eine Balsam-Wolfsmilchpopulation wird unter anderem von Leuchterblume, Spargel, Balo, Staubiger Zeiland begleitet und in einigen Zonen mit Populationen von Kanaren-Krummblüte ergänzt.
- Die Kandelaberwolfsmilch erscheint ab einer Höhe von 200 m zusammen mit Strauchigem Krapp und Glatter Baumschlinge.
- Etwas höher im thermophilen Bereich dominieren die drei Arten Wilder Olivenbaum, Atlantische Pistazie und Wacholder.
- In den am stärksten degradierten Teilen des Gebiets gibt es große Ausdehnungen mit Kanaren-Ampfer, Beifuß und Margerite.
- Die zahlreichen Balos begleitend kommen im oberen Teil der Schlucht einige Arten vor, die mit den Hochgebirgsbuschwäldern verbunden sind und deren Samen von sintflutartigen Regenfällen mitgerissen und hierher getragen wurden, wie Braunwurz, Federkopf, Teide-Lack und sogar einige Teide-Ginster.
- Im unteren Bereich, der größtenteils von Bananenplantagen eingenommen wird, befindet sich die größte bekannte Population des Natternkopfs Viborina triste.
Mit seinen steilen Hängen und verschiedenen Wasserstellen bietet das Gebiet eine große Vielfalt an Lebensräumen für die wirbellose Fauna. Die Liste ist endlos und umfasst zahlreiche Arten, die auf der Insel und im Archipel endemisch sind, darunter die Schneckenart Canariella hispidulaund der Käfer Lepromoris gibba.
Das häufigste Reptil ist die Kanareneidechse. Zu den hier nistenden Vögeln gehören Seevögel wie der Sepiasturmtaucher, Raubvögel wie der Mäusebussard oder die Waldohreule, aber auch Sperlingsvögel wie die Krähe, der Einfarbsegler, der Kanarenpieper, die Gebirgsstelze, der Kanaren-Zilpzalp und der Stieglitz.
Fledermäuse sind die einzigen einheimischen Säugetiere, die im Landschaftsschutzgebiet leben, wobei das Vorkommen der Bulldogfledermaus und der Madeirafledermaus nachgewiesen wurde.
Datenblatt
Oberfläche
237,9 ha (0,1% der Insel).
Gemeinden
Adeje, Guía de Isora.
Besondere Pflanzen und Tierarten
Balsam-Wolfsmilch, Leuchterblume, Spargel, Balo, Staubiger Zeiland, Kanaren-Krummblüte,Kandelaberwolfsmilch, Strauchiger Krapp, Glatte Baumschlinge, Wilder Olivenbaum, Atlantische Pistazie, Wacholder, Kanaren-Ampfer, Beifuß, Margerite, Braunwurz, Federkopf, Teide-Lack, Teide-Ginster, NatternkopfViborina triste, Schnecke Canariella hispidula, Käfer Lepromoris gibba, Kanareneidechse, Sepiasturmtaucher, Mäusebussard, Waldohreule, Krähe, Einfarbsegler, Kanarenpieper, Gebirgsstelze,Kanaren-Zilpzalp, Stieglitz, Bulldogfledermaus, Madeirafledermaus.
Ökosysteme
Sukkulentenbusch, Kandelaberwolfsmilch, Wacholderwald, Balo-Wald, Felsenhabitats, Schluchtbett.
Vorschriften
Die Nutzungsgenehmigungen und die aktuellen Vorschriften für dieses Naturschutzgebiet können Sie auf der offiziellen Website der Kanarischen Regierung einsehen.
Gemeinden
- Adeje
- Guía de Isora
Links
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